Donnerstag, 13. November 2014

Zurück an die Arbeit

Nach unserem Griechenlandurlaub habe ich mich gleich in den Rumpf von Kiri verkrochen - der Temperaturschock war zu groß... 

Wir waren zwei Wochen Segeln auf SY Eligius. Einiges haben wir dabei gelernt über den Wind: zu wenig, zu viel, oder aus der falschen Richtung. Als ein Stahlschiff mit 21 Tonnen Wasserverdrängung war Eligius auch ein ziemliches Kontrastprogramm zu dem was, uns mit Kiri erwarten dürfte. Jedenfalls hatten wir eine gute und auch lehrreiche Zeit. Mir kam es vor allem darauf an, praktische Erfahrungen mit der Innenausstattung zu sammeln, denn damit geht es jetzt bei Kiri weiter. In der Bordbibliothek von Eligius fand ich u.a. das Buch von Michal Naujok: Bootsbau Praxis. Den Tipp, vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn im Boot einen Behelfsfußboden und eine Werkbank einzurichten, habe ich nach der Rückkehr gleich in die Praxis umgesetzt.

Werkbank an Stelle des Küchenblocks

Dann wurde auf der Backbordseite zwischen Schwertkasten und Bordwand ein Zwischenboden eingezogen. Der dient der Stabilisierung des Schwertkastens. Später befindet sich hier die Sitzecke. Unter dem Zwischenboden ist Raum für die Membran des Wassermachers und eventuell das Kühlaggregat.


Drei große Öffnungen erlauben die Zugriff auf die späteren Einbauten.

Deckel drauf - später soll diese Fläche ebenso wie der Fußboden mit Kork belegt werden.

Zu weiteren Kraftaufnahme vom Schwertkasten wird eine Kohlefaserband eingezogen. Das läuft von einer Bordwand über den Schwertkasten bis zur anderen Bordwand. Insgesamt 6 Lagen Kohlefasergelege werden benötigt.

Beim Laminieren des Kohlefaserbandes
Frühzeitig beginnen wir auch mit der Installation des WCs. Es ist leichter, die Installation durchzuführen, solange noch nicht alle Zwischenwände eingezogen sind. Die vor dem vorderen Schott gelegene Nasszelle soll  in Abweichung von den Originalplänen über die gesamte Breite des Bootes gehen. Dafür wird sie etwas kürzer, so dass wir mehr Raum in der vorderen Koje gewinnen. Der Weg zur Koje führt also immer durch die Nasszelle - in den meisten Fällen hat man auf dem Weg ja auch dort zu tun. Da sowohl das Schott als auch die Zwischenwand zwischen Nasszelle und Koje mit Türen ausgerüstet werden, ist die vordere Koje recht gut gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.

Eine Dusche soll es auch geben. Deshalb erhält die Nasszelle eine eigene Bilgenpumpe, die auch das Duschwasser über Bord pumpen soll. Vorschriftsmäßig wird auch ein Fäkalientank (54 Liter) eingebaut. Den haben wir mit Gurten befestigt, die am Schott einlaminiert wurden.

Nasszelle im Werden
Ebenfalls von der Nasszelle aus erfolgt die Versorgung mit Salzwasser für WC, Küchenspüle und Wassermacher. All diese Leitungen und Schläuche werden uns noch in den nächsten Wochen beschäftigen.


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