Sonntag, 15. Juni 2014

Kieloben

(hoffentlich das einzige Mal)

Nach einigen weiteren Wochen des Hobelns, Schleifens und Laminierens war es soweit: Kiri wurde auf den Rücken gelegt. Warum? Einige Arbeiten können leichter ausgeführt werden, wenn das Boot auf dem Rücken liegt. Insbesondere sollen einige Lagen Verstärkungsgewebe im Kielbereich auflaminiert werden.


Freitag: die restlichen verbliebenen Mallen und die Helling ist abgebaut,
Kiri hängt frei schwebend am Zeltdach!
Am Samstag drehten wir dann unter Mithilfe von Freunden das Boot um 90 Grad. Inzwischen gibt es unter den Helfern schon einige "alte Hasen". Entsprechend problemlos verlief die ganze Aktion dann auch. Ingrid war an der Kamera.

Ausgangslage. In den Seilen hängend wurde der Rumpf etwas zur Seite geschoben,
um Platz für die Rollaktion zu bekommen

Schräglage. Mit alten Schaumstoffmatrazen wird verhindert, dass es zu Schäden am Deck kommt.
Das noch unlaminierte Deck ist noch empfindlich.

Berthold an der Winsch. Mit zwei Winschen und vier Fallenstoppern lassen sich die vier Leinen gut kontrollieren.

Fast geschafft.

Kiri wird noch in Position gerückt...

... und mit den "Ärmchen" auf Holzblöcke gelagert. 

Geschafft!
In zwei Wochen soll das Boot dann auf den Kiel gedreht werden. Das ist dann hoffentlich das letzte Mal, dass wir das Boot umdrehen müssen...
Anders als Einrümpfer können Mehrrumpfboote unter extremen Bedingungen umschlagen. Einrümpfer mit ihrem schweren Kiel können zwar auch durchkentern, richten sich aber durch das Kielgewicht wieder selbstständig auf. Mehrrumpfboote bleiben dagegen auf dem Rücken liegen. Dafür gehen sie - sofern in Leichtbauweise gebaut - nicht unter, auch wenn sie mit Wasser vollgelaufen sind. Anders als der Einrümpfer, der in diesem Fall vom schweren Ballast in die Tiefe gezogen wird.

Für alle Fälle: der Notausstieg

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