Donnerstag, 22. Mai 2014

Kiri dreht sich um 180°

Ein weiterer Ausschnitt: die Notausstiegsluke. Für ein ozeangehendes Mehrrumpfboot ist eine solche Luke vorgeschrieben für den Fall, dass das Boot kieloben schwimmt.
Wir haben uns entschlossen, eine runde Lukenform zu verwenden. Die Luke befindet sich rechts neben dem Kartentisch und gegenüber der Kombüse, so dass man dort auch gutes Licht hat.
Die Luke selbst werden wir fertig kaufen. Beim Einbau sind die Toleranzen ziemlich gering: bei der Unterlage sind maximal 1 mm Unebenheiten zulässig. Wir stellen deshalb zunächst ein Fundament aus Sperrholz her, das wir möglichst spannungsfrei in den Rumpfausschnitt hineinkleben.


Nach wochenlangem Hobeln, Spachteln, Schleifen und Laminieren ist es dann endlich soweit: die Mallen können entfernt werden. Nur von vier Leinen gehalten schwebt der Rumpf ein paar Millimeter über der Helling.

Härtetest für das Zeltdach: Kiri hängt in den Leinen
Am Samstag, den 17.5., treffen dann die Helfer ein, die uns beim Umdrehen des Bootes unterstützen. Dabei gehen wir so vor, dass wir den Rumpf auf der Helling ein Stück rollen, dann wieder ein Stück verschieben, dann wieder rollen, usw. Mit den Leinen halten wir die Spannung so aufrecht, dass sich der Rumpf relativ leicht per Hand manövrieren lässt. 
Die folgende Fotostrecke stammt von Jürgen (vielen Dank!). Ich selbst hatte an den Winschen gut zu tun, so dass das Fotografieren etwas zu kurz kam.

Noch in der Ausgangslage: Backbord unten


Langsam wird der Rumpf im Uhrzeigersinn abgerollt



Alice und Jürgen sichern den schräggelegten Rumpf



Auch wenn es anders aussieht: wir hatten schon mehr als einen Helfer...
Noch ein paar Grad ...

... und Kiri steht aufrecht. 


Wir nutzen die Gelegenheit und machen einen Rundgang um das Boot.
Bis jetzt kennen wir es ja nur in Seitenlage.

Ein Block (Umlenkrolle) macht Schwierigkeiten.
Durch die einseitige Belastung droht das Seil von der Rolle zu rutschen. 

Problem gelöst. Ein Baurolle übernimmt die Arbeit des Blocks.

Geschafft. Die unlaminierte Seite ist jetzt oben.
Etwa 90 Minuten hatte die ganze Aktion gedauert.

Das Boot ist rumgedreht, hängt aber noch immer in den Seilen.

Schließlich wird der Rumpf mit sechs Mallen stabilisiert, die Leinen können nun gelockert werden.

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